Mensch. Raum. Klima.

Illwerke Zentrum Montafon

Bei diesem Leuchtturmprojekt wurden wir mit der Planung, Lieferung und Montage von deckenintegrierten Kühl-Heiz-Metallpaneele beauftragt. Eine besondere Aufgabe stellte die vom Architekten auf der Sichtseite gewünschte „nichtmetallische“ Oberfläche dar. Die Lösung: Mit einem dafür spezialisierten Lieferanten wurde auf die vorher entfettete, perforierte Stahlblechplatte eine Vliesbeschichtung aufgeklebt und in einem weiteren Produktionsschritt mit Strukturlack beschichtet. Dank der Erfahrungen, die wir bereits bei der Unterkonstruktion vom LCT One sammeln konnten, haben wir hier die Technik noch weiterentwickelt.

Denn auch hier musste die Unterkonstruktion sämtliche Gewerke wie Lichttechnik, Lüftung und Sprinkleranlage aufnehmen. Entsprechend nahmen wir bei der Koordination der beteiligten Gewerke eine Schlüsselrolle ein. Hinzu kam die Umsetzung einer optisch ansprechenden Führung der Fugen. Inklusive die Aufnahme der Bautoleranzen – wohlgemerkt bei einer Gebäudelänge von 120 Meter. Keine leichte Aufgabe – aber wir haben sie gelöst.

Dieser Holzbau der Superlative mit einer Nutzfläche von über 10.000 m² war bei seiner Fertigstellung nicht nur das größte Bürogebäude aus Holz in Mitteleuropa, sondern in dieser Größenordnung auch das erste „Green Building“ in Vorarlberg. Ein echter Meilenstein in Bezug auf nachhaltiges Bauen. Als zentrales Bürogebäude der Vorarlberger Illwerke AG führt es die Organisationseinheiten Erzeugung, Engineering Services, Energiewirtschaft sowie administrative Bereiche zusammen. Die Möglichkeit, betriebliche Abläufe und Organisationsstrukturen zu optimieren und nicht zuletzt der Kostenvergleich waren die ausschlaggebende Argumente für den Neubau dieses Bürogebäudes. So wurde innerhalb der D.A.CH-Region ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich 13 Büros beteiligten.

Den Zuschlag bekam schließlich der Entwurf des Architekten Hermann Kaufmann ZT GmbH aus Schwarzach – mit einem Musterbeispiel an regionaler Baukultur in Holzbauweise. Das Besondere daran: Für den Bau wurde das österreichische Startup-Unternehmen Cree mit Sitz in Dornbirn beauftragt, die mit einem revolutionären modularen Holz-Hybrid-System die Welt des Bauens auf den Kopf stellen. Zudem war das Vorzeigeprojekt gleichzeitig der erste Kundenauftrag für Cree. Erfahrungen mit diesem System konnten bereits beim LifeCycle Tower (LCT One) gesammelt werden. Denn das Illwerke Zentrum Montafon im Gemeindegebiet von Vandans wurde auf Basis der gleichen Technologie geplant und errichtet. Den LCT One stellen wir Ihnen ab 112 vor.

Die Bauplanung sah von Anfang an vor, das Gebäude über ein Deckensystem zu kühlen und zu heizen. In die Deckenelemente mussten Lüftung, Licht und Sprinkler integriert werden. Das brachte die Dualis-Lösung ins Gespräch. Sie hat sich bestens bewährt. Gerade während der letzten heißen Sommer haben die MitarbeiterInnen die deckengekühlten Räume schätzen gelernt. Auch im Winter funktioniert das Dualis-System optimal. In Kombination mit dem hohen Holzanteil im Gebäude fühlen wir uns in den neuen Arbeitsräumlichkeiten sehr wohl.

Bauherr
Vorarlberger Illwerke AG

Standort
Vandans, Österreich

Fertigstellung
2013

Architektur
Hermann Kaufmann + Partner, Schwarzach, Österreich

Fachplanung
Planungsteam E-Plus GmbH,
Egg, Österreich

Bauleitung
Cree GmbH,
Dornbirn, Österreich

Projekteckdaten
Höhe 21 m, Länge 120 m, Breite 16 m
BGF 11.500 m², BRI 44.900 m³
5 Etagen
Energie Passivhaus
System
Kühl-Heiz-Metallpaneel
Aktivierung Kupferregister Klebetechnik
Sichtseite Vliesbeschichtung Strukturlack

Zertifikate
Klimaaktiv Silber
ÖGNI Platin
DGNB Platin