Neuheit Klima-Holzdecken
Werkstoff mit Zukunft
Der Wald steht für Stille und unberührte Natur. Er ist ein Ort zum Verweilen – zur Erholung und Entspannung. Nicht umsonst ist Waldluft der Inbegriff von Gesundheit. Unter den Bäumen ist die Luft rein, denn die Bäume wirken wie große Filteranlagen. Kleine Schwebepartikel werden im ständigen Luftstrom von Blättern und Nadeln herausgefiltert. Die Bäume filtern dabei nicht nur, sondern fügen der Luft Duftbotschaften hinzu, welche angenehm und beruhigend wirken. Bäume bilden Terpenen, sogenannte Phytonzide, mit deren Hilfe sie sich selbst vor Bakterien, Pilzen und Insekten schützen. Diese natürlichen Pflanzenstoffe werden auch an die Luft abgegeben. Wenn wir im Wald spazieren gehen, diese Duftstoffe einatmen und über die Haut aufnehmen, bewirken sie viel Positives. Es wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass sich bereits nach einem Spaziergang im Wald der Puls, der Blutdruck, die Lungenkapazität und die Elastizität der Arterien messbar verbessern.
Holz ist nicht nur einer der ältesten Werkstoffe der Menschheit, sondern auch einer der vielseitigsten. Dass haben viele Architekten und Bauherren schon vor langer Zeit erkannt und pflegen seither eine ausgeprägte Holzbaukultur. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz rücken dabei immer mehr in den Fokus. Holzwerkstoffe sind heute zumeist standardisiert und benötigen sowohl in ihrer Herstellung als auch in ihrer Verarbeitung nur einen minimalen Energieaufwand. Die Verarbeitung von Holz beansprucht zudem deutlich weniger Energie als die Herstellung von Stahl, Beton, Kunststoff, Ziegeln oder gar Aluminium. Damit erfüllt Holz, neben seinen vielseitigen Produkteigenschaften alle ökologischen Voraussetzungen für zeitgemäßes Bauen.
Holz ist bei ähnlicher Tragfähigkeit wesentlich leichter als Stahl und hat annähernd die gleiche Druckfestigkeit wie Beton. Es kann aber im Gegensatz zu Beton auch Zugkräfte aufnehmen. So gelingt Architektur, die nichts mit auswechselbaren oder gesichtslosen Bautrends gemein hat. Dass der Werkstoff Holz die Bezeichnung „Hightech-Werkstoff“ verdient, zeigen seine vielen positiven Eigenschaften. Aufgrund der kapillaren Leitfähigkeit der Holzfaser werden – ganz im Gegenteil zu vielen herkömmlichen Dämmstoffen – Feuchtefelder in der Konstruktion beeinflusst. Diese diffussionsoffene Atmungsaktivität sorgt für ein ausgeglichenes Raumklima. Man spricht auch von einem Wohlfühlklima. Wegen ihrer außergewöhnlich hohen Wärmespeicherkapazität bietet die Holzfaser zudem einen besonders guten Hitzeschutz. In der warmen Jahreszeit kann durch die hohe Rohdichte der Faser viel Wärme in der Konstruktion gespeichert werden. Der Innenraum bleibt angenehm kühl, auch wenn draußen sommerliche Temperaturen herrschen. Holz hat aufgrund der Struktur die besondere Eigenschaft die Luftfeuchtigkeit im Raum zu regulieren. So trägt Holz stark zum Wohlfühlklima in Räumen bei. Ein deutlicher Pluspunkt.
Würden wir unsere Wälder plündern, wenn wir nun vermehrt Holz verbauen würden? In Deutschland und in der Schweiz waren mit Stand 2016 rund 33 Prozent der Landesfläche bewaldet. In Österreich waren es zu diesem Zeitpunkt beachtliche 47 Prozent. In Deutschland sind innerhalb der letzten 40 Jahre 10.000 Quadratkilometer Waldfläche hinzugekommen. In Österreich beträgt der jährliche Holzzuwachs 30 Mio. m³. Geerntet werden jährlich rund 18,5 Mio. m³. In Deutschland beträgt dieses Verhältnis 95 Mio. m³ zu 70 Mio. m³ und in der Schweiz 10 Mio. m³ zu 7 Mio m³. Ein kleines Rechenbeispiel: In Österreich wurden die letzten 20 Jahre im Durchschnitt jährlich 7.500 Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut. Würden nun alle diese Häuser in massiver Vollholzbauweise gefertigt werden, so wären dafür rund 0,65 Mio. m³ Schnittholz erforderlich. Der Bedarf für ein Haus wurde im Durchschnitt mit 85 m³ angenommen. Der Zuwachs an Holz, das nicht geerntet wird, beträgt somit jährlich rund 11,5 Mio. m³. In Österreich wird somit ein Vielfaches von jener Menge, die für die Herstellung der Vollholzhäuser erforderlich wäre, nicht geerntet. Also, kein Grund zur Sorge, wenn im Bau vermehrt Holz eingesetzt wird. Dadurch geht uns der Lebensraum Wald nicht verloren.
Holz bietet aus einer Vielzahl von Gründen ideale Voraussetzungen für eine effiziente Klimatechnik und ein angenehmes Raumklima. Da uns Holz seit langer Zeit begeistert, haben wir nach Möglichkeiten gesucht diesen interessanten Werkstoff mit unseren Klima-Systemdecken zu kombinieren. Dazu haben wir uns mit dem Unternehmen Frick+Burtscher aus Dornbirn in Vorarlberg zusammengetan und gemeinsam ein System entwickelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit der Klima-Holzleistendecke haben wir eine Lösung entwickelt, die Echtholz in entsprechender Materialstärke mit Kühlen und Heizen optimal kombinieren lässt. Diese Innovation verbindet Klimatechnik mit Holz in einem völlig neuen Maßstab und entspricht darüber hinaus dem Ansatz der Kreislaufwirtschaft. Ein System, dass durch angenehmes Raumklima, beispielhafte Ökobilanz, gestalterische Ästhetik und Wirtschaftlichkeit überzeugt. Aspekte die vielen Bauherren, Architekten und Fachplaner wichtig sind.
